Was ist Spandau bewegt sich
Die gesundheitliche Entwicklung vieler Spandauer Kinder und Jugendlicher gilt als gefährdet, da überdurchschnittlich viele Kinder und Jugendliche in sozial benachteiligten Lebenslagen aufwachsen.
Deshalb entwickelt der Bezirk Spandau im Rahmen des bezirkspolitischen Ziels „Gesund aufwachsen in Spandau“ integrierte bezirkliche Strategien, die ein chancengerechtes und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen befördern. Ein elementarer Baustein hierfür ist das Themenfeld „Bewegung“. Um diesen Baustein erfolgreich umsetzen zu können, hat sich im April 2017 die ämter- und trägerübergreifenden Steuerungsrunde „Spandau bewegt sich – Kinder/ Jugendliche“ als fachlich-inhaltlich begleitendes Gremium mit über 20 Expertinnen und Experten zusammengefunden, um eine integrierte Spandauer Strategie für den Bereich Bewegungsförderung zu erarbeiten – siehe Rahmenkonzept „Spandau bewegt sich“
Auf Basis dieser Strategie hat die Steuerungsrunde im Jahr 2018 den Projektantrag „Spandau-Mitte bewegt sich“ bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen im Rahmen des Netzwerkfonds gestellt.
Mit dem Projekt „Spandau-Mitte bewegt sich“, welches seit 2019 in den sozial besonders belasteten Bezirksregionen Heerstraße Nord, Spandau Mitte, Falkenhagener Feld und Wilhelmstadt aktiv ist, wird das Ziel verfolgt, alle Fachkräfte für das Thema Bewegung zu aktivieren, so dass die integrierte Spandauer Strategie „Spandau bewegt sich“ mit Leben gefüllt wird. Dafür hat sich der Bezirk Spandau kompetente Projektpartner an Bord geholt.
Das DSPN („Dein starker Partner für Netzwerke“) entwickelt mit den Akteuren vor Ort in sogenannten „lokalen Bewegungs- und Sportverbünden“ gemeinschaftlich und bedarfsorientiert Maßnahmen, die in den Bezirksregionen erforderlich sind, um Kinder und Jugendliche in Bewegung zu bringen.
Des Weiteren unterstützen vier BewegungsCoaches des Vereins Sportkinder Berlin vor allem Schulen und Kitas mit dem Ziel, Bewegung noch mehr in den pädagogischen Alltag von Kitas und Schulen zu integrieren, so dass die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig gefördert wird. Dabei unterstützen diese bei der direkten Umsetzung von Bewegungsmaßnahmen, wie dem Bewegten Unterricht oder auch bei der Kontaktvermittlung zu Umsetzungspartnern und anderen lebensweltorientierten Projekten im Rahmen des Präventionsgesetzes.
Darüber hinaus setzen sich das DSPN und die Sportkinder Berlin aktiv für die Erweiterung des Kooperationsnetzwerkes zwischen Kitas, Schulen und Sportvereinen ein. Ein großes Netzwerk aus verschiedensten Akteuren bestehend aus öffentlichen und freien Trägern, z. B. ALBA BERLIN Basketballteam e.V., TSV Spandau 1860 e.V., der SC Siemensstadt und viele mehr unterstützen die gesamte Initiative.
Evaluiert wird das Projekt von der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport.
Ermöglicht wird das Projekt durch die Förderung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen im Rahmen der „Zukunftsinitiative Stadtteil – Teilprogramm Soziale Stadt“ sowie der AOK Nordost im Rahmen der Gesundheitspartnerschaft.
Prozess- und Projektverantwortliche
Das Projekt „Spandau bewegt sich“ ist eine Initiative des
Bezirksamts Spandau von Berlin
Abt. Jugend und Gesundheit
OE Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination
Tanja Götz-Arsenijevic
Caroline Ströhlein
Carl-Schurz-Str. 2/6
13597 Berlin
Umsetzungspartner
Über SPORTKINDER BERLIN e.V.
Der Verein SPORTKINDER BERLIN e.V. wurde im Jahr 2017 ins Leben gerufen und versteht sich als Bindeglied zwischen Kitas, Schulen und Sportvereinen. Erklärtes Ziel ist das Bereitstellen von Bewegungsräumen und -angeboten für Berliner Kinder. Die Sport- und Bewegungsmaßnahmen des Vereins orientieren sich am „Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Das Bewegungskonzept der SPORTKINDER BERLIN e.V. basiert auf den vier Säulen Koordination, Kondition, Kognition und ganzheitliche Bildung. Im Projekt unterstützt der Verein die Institutionen mit einem Team aus vier Bewegungscoaches. Diese fördern den Spaß und die positiven Erfahrungen im Sport und helfen den Pädagog:innen bei der alltagsgerechten Förderung.
Wissenschaftliche Begleitung
Die Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport (DHGS) evaluiert im Rahmen der integrierten kommunalen Strategie „Spandau bewegt sich“ im Bezirk Spandau vergleichend zwei Umsetzungsmodelle zur Förderung des Bewegungsverhaltens von Kindern, Jugendlichen sowie Familien im Alltag unter dem Aspekt „praxisnahe Implementierungsforschung“. Ziel der Implementierungsevaluation ist die Einschätzung der gesundheitspolitischen Notwendigkeit dieses Projektes. Die Evaluation wird vom Fachbereich Soziale Arbeit und Sport an der Fakultät für Sportwissenschaften umgesetzt.
Im Rahmen der Evaluation werden jährlich ein Zwischen- und Endbericht erstellt. In diesen Berichten wird dargestellt, ob und wie (Teil-)Ziele im Rahmen der integrierten Spandauer Strategie „Spandau bewegt sich“ umgesetzt werden.
Zwischenbericht 2021
Der Zwischenbericht bezieht sich auf den Zeitraum von Jänner 2021 bis August 2021 und beinhaltet die Analyse der Interventionen „Bewegungscoach“ und „Action-Bound“.
Jahresendbericht 2020
Im Endbericht für das Jahr 2020 werden die Ergebnisse der ersten Fragebogenerhebung zur Wirksamkeit des Projekts dargestellt.
Zwischenbericht 2020
Der Zwischenbericht bezieht sich auf den Zeitraum von Februar 2020 bis August 2020 und beinhaltet die qualitative Analyse der ersten Verbundtreffen sowie Ergebnisse zur Rücklaufquote der ersten Fragebogenerhebung.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Wolfgang Ruf
Fakultät Sportwissenschaften
Professur für Sport und Soziale Arbeit
DHGS Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport GmbH
Franklinstraße 28-29 | D-10587 Berlin
Tel.: (030) 577 97 37-370
Fax: (030) 577 97 37-999
Kooperationspartner
AOK Nordost
Mit mehr als 24 Millionen Versicherten ist die AOK die größte Krankenkassenart in Deutschland. Dies ermöglicht ihr, sich von allen Kassenarten am stärksten für die Gesundheit der Menschen zu engagieren.
TSV Spandau 1860
Der TSV Spandau 1860 ist mit 5.232 Mitglieder einer der großen Sportvereine in Berlin. Der Sport, der betrieben wird, bewegt sich überwiegend im Freizeit- und Gesundheitssportbereich. Über 2.500 Kinder und Jugendliche trainieren im TSV Spandau 1860.
ALBA BERLIN Basketballteam e. V.
Eine erfolgreiche Jugendarbeit im Sport beruht auf einem frühzeitigen Beginn der Förderung und einer breiten Basis an jungen Menschen, die Spaß und Motivation mitbringen, sich in ihrem Sport stetig zu verbessern.
SPORT VERNETZT – Gemeinsam für Bewegung
SPORT VERNETZT ist eine Initiative der Auridis Stiftung und von ALBA BERLIN, die deutschlandweit gemeinsam mit Sportvereinen und anderen Treiberorganisationen an einer sozialraumorientierten Sportidee arbeitet.
bwgt e.V.
bwgt e. V. setzt sich für die Förderung von Bewegung und Gesundheit, insbesondere für Kinder und Jugendliche aber auch für Erwachsene und Senioren ein.
Bezirksamt Spandau, Jugendamt, Fachdienst Frühkindliche Bildung, Kita-Koordination
Das Jugendamt Spandau bietet Familien, Kindern und Jugendlichen vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten. Der Fachdienst Frühkindliche Bildung konzentriert sich mit seinen Aufgaben und Angeboten auf die Zielgruppe von Familien mit Kindern von 0 bis 6 Jahren.
Bezirksamt Spandau – Organisationseinheit Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination
Das Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (GDG) sieht in § 3(3) für jeden Bezirk eine “Organisationseinheit für Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination” (OE QPK) vor, die direkt dem für das Gesundheitswesen zuständigem Bezirksamtsmitglied zugeordnet ist.
Bezirksamt Spandau – Straßen- und Grünflächenamt und das Projekt „Raum für Kinderträume“
Im Bezirk Spandau schaffen das Straßen- und Grünflächenamt und auch im Rahmen des Projektes „Raum für Kinderträume“ gemeinsam mit seinen Partnern saubere, sichere und attraktive Spiel- und Bolzplätze sowie Aktiv-plätze.
Bezirksamt Spandau – Schulamt
Das Schulamt informiert und berät in Fragen rund um die Schulorganisation, vorschulische Sprachförderung, ergänzende Förderung und Betreuung im Ganztagsbetrieb der Grund- und Sonderschulen (Schulhort) und Beförderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf dem Schulweg.
Bezirksamt Spandau – Stadtentwicklungsamt
Das Stadtentwicklungsamt unterstützt bei Fragen der räumlichen und sozialen Aspekte der Stadtplanung.
Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Berlin (KGC Berlin)
Die KGC Berlin unterstützt den Ausbau von Strategien für Gesundheitsförderung und Prävention in Berlin, mit dem Ziel damit einen Beitrag zum Abbau ungleicher Gesundheitschancen zu leisten.
Quartiersmanagement Falkenhagener Feld Ost
Soziale Herausforderungen und zunehmender Handlungsbedarf für den Erhalt eines lebenswerten Falkenhagener Felds haben dazu geführt, dass der Senat von Berlin und das Bezirksamt Spandau ein Quartiersmanagement für das Falkenhagener Feld Ost eingerichtet hat.
Quartiersmanagement Falkenhagener Feld West
Bereits im Jahr 2005 hat der Senat und das Bezirksamt Spandau ein Quartiersmanagement-Büro für das Falkenhagener Feld West eingerichtet, vertreten durch das Team der GeSop mbH.
Quartiersmanagement Heerstraße
Seit September 2005 ist der Stadtteil Heerstraße Nord in Berlin Spandau ein Quartiersmanagementgebiet, dessen Gebietsbeauftragter der Gemeinwesenverein Heerstraße Nord e.V. ist.
Quartiersmanagement Spandauer Neustadt
Seit Sommer 2009 ist die Spandauer Neustadt eines von mehr als 34 Berliner Quartiersmanagement-Gebieten.
Regionale Schulaufsicht – Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Familie Außenstelle Spandau
Die Regionale Schulaufsicht Spandau ist für die sogenannten inneren Schulangelegenheiten verantwortlich und gleichzeitig Dienst- und Fachaufsicht.
Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Vertreter*innen der Senatsverwaltung für Inneres und Sport nehmen regelmäßig teil an den Steuerungsrundentreffen zur Entwicklung der Bewegungsförderungskonzepte Spandaus für die Zielgruppen der Kinder und Jugendlichen einerseits sowie der Älteren andererseits teil.
SIBUZ Spandau
Das Schulpsychologische und Inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) ist Teil der Schulaufsichtsbehörde Spandau.
Spandauer Jugend e.V.
Als gemeinnütziger Bildungsträger und Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche und Erwachsene engagiert sich die Spandauer Jugend seit 1995 aktiv in Spandau.
Sport Club Siemensstadt Berlin e.V.
Der Sportclub ist einer der größten Sportvereine der Stadt und vor allen Dingen Sportanbieter für “Sport für Alle”.
Ehemalige Kooperationspartner
Über DSPN („Dein starker Partner für Netzwerke“)
DSPN fördert die Gesundheit in Kommunen nachhaltig durch systematischen Aufbau und Pflege von Netzwerken mittels maßgeschneiderter Beratung und zertifizierter Konzepte für Verwaltungen, Schulen, Kitas, Vereine und Betriebe.
Bereits seit 2017 engagiert sich das Team von DSPN bei sportlichen Events in Spandau und hat ca. 1.500 Schulkinder in Bewegung gebracht. Ziel ist es, die Bevölkerung für Sport und Bewegung zu begeistern. DSPN hat bundesweit Erfahrungen bei der Entwicklung von Gesundheitskonzepten, der Moderation von Steuerkreisen und der kooperativen Umsetzung von Maßnahmen mit Akteuren vor Ort. Seit 2019 hat DSPN die ‚Bewegungskoordination‘ im Rahmen des Netzwerkfondsprojektes “Spandau-Mitte bewegt sich” übernommen. DSPN koordiniert dabei die Aktivitäten der zahlreichen Partner im weiten Bereich ‚Bewegung‘. Bestehende und neue Projekte werden zusammengeführt und gemeinsam synergetisch weiterentwickelt. Dabei schafft und pflegt DSPN Netzwerke zum Beispiel zwischen Schulen, Kitas, Vereinen, Akteuren, Unternehmen und sonstigen Partnern im Spandauer Sozialraum. Steuerkreise und Sport- und Bewegungsverbünde werden initiiert und deren Treffen mit modernen Methoden, partizipativ und teilnehmerorientiert begleitet und moderiert.
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau im Rahmen der Koordination des Netzwerks „Prävention und Gesund-heitsförderung – KiJu Fit in Spandau“
Das Netzwerk Prävention und Gesundheitsförderung – KiJu Fit in Spandau verfolgt das Ziel nachhaltige und um-fassende Strukturen zu schaffen, die eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung fördern, ein tragfähiges, strukturiertes, flächendeckendes, an die Entwicklungsphasen der Kinder und Jugendlichen adaptiertes Netzwerk zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit aufzubauen.